Mad Studies ist eine relativ neue Entwicklung, die größtenteils aus dem englischsprachigen Raum stammt und sowohl im universitären als auch im außer-universitären Bereich in Rahmen von selbst-organisierten Gruppen Verbreitung findet. Mit der Initiierung einer Gruppe in Rahmen unseres Vereins möchten wir auch zur Sichtbarkeit und Weiterentwicklung von Mad Studies unter Psychiatriebetroffenen beitragen.
Es gibt mehrere Arten und Weisen, die Idee von Mad Studies zu schildern. Um einen ersten Eindruck davon zu vermitteln, was damit gemeint ist, finden wir folgende Beschreibung passend. Sie stammt aus der Einführung in das erste Buch zu Mad Studies (Toronto, Canada, 2013):
Mad Studies kann allgemein definiert werden als ein Projekt der Forschung, Wissensproduktion und politische Aktion, das sich der Kritik und Transzendenz von psy-zentrierten Denkweisen, Verhalten, Beziehungsarten und Dasein widmet.
LeFrancois, Brenda; Menzies, Robert & Reaume, Geoffrey (2013) Introducing Mad Studies. In B. LeFrancois, R. Menzies & G. Reaume (Hrsg.) Mad Matters: A Critical Reader in Canadian Mad Studies, Toronto: Canadian Scholars’ Press, 1-26
Die Mad Studies Gruppe im Rahmen vom BOP&P e.V. startet am
Freitag, dem 15. Januar 2021 um 19 Uhr (per Zoom)
Bei diesem ersten Treffen wird es darum gehen, gemeinsam zu besprechen, wie und zu welchen Themen wir zusammenarbeiten möchten. Alles steht offen und wird eine Sache der Vereinbarung sein. Es sind keine Vorkenntnisse und keine akademische Ausbildung notwendig; das Angebot richtet sich ausschließlich an Menschen mit eigener Psychiatrieerfahrung. Um eine möglichst gute Arbeitsatmosphäre zu gewährleisten, schlagen wir vor, die Zahl der Teilnehmenden auf 12 Personen zu begrenzen.
Wir freuen uns auf Dich und bitten um Anmeldung unter boppev@web.de
Eine Zoom-Einladung wird dann kurz vor dem Treffen versendet.