Wer sich mit den diffusen Prozessen psychiatrischer Behandlung, Diagnostik, Therapie und Medikation verloren fühlt, kann durch das Schreiben zur Selbstermächtigung finden. Die Suche nach der eigenen Stimme ist ein Weg der Befreiung aus Fremdbestimmtheit, hin zu einem verantwortlichen und selbstbestimmten Leben.
Wie übernehme ich Verantwortung für mein Leben? Indem ich mein Leben auch als mein Leben sehen kann und differenziere, wo mein Leben vom Leben der anderen unterschieden wird, dort kann ich ins Gespräch treten mit meinen Mitmenschen und meiner Umgebung.
Das Schreiben kann helfen, diese Grenze zu finden und letztendlich durch das Gespräch eine verantwortungsvolle Haltung einzunehmen.
Wir haben zwei Termine geplant à 4 Stunden, am 13. und am 20. Oktober 2024.
Der Schreibkurs wird in deutscher Lautsprache gegeben und verbindet Schreibübungen, Gespräche über das Geschriebene und hält, wenn gewünscht, auch Theorie und Lektüre bereit.
Vorwissen ist nicht erforderlich, wohl aber eine Anmeldung!
Weitere Informationen unter: anlaufstelleboppev@web.de oder direkt in der Anlaufstelle.
Die Räume der Anlaufstelle befinden sich im Erdgeschoss und sind mit Rampe befahrbar. Das WC ist allerdings nicht barrierefrei.
*Peter ist wie wir alle bei BOP&P psychiatrie-betroffen – vor allem aber Schriftsteller, Poet, Sprechperformer und Medienkünstler. Er studierte Literarisches Schreiben am Literaturinstitut Leipzig und Hildesheim. Peter hat zwei Gedichtbände (Klumpen, 2023 und Klumpen 2, 2024) veröffentlicht, in denen er sich unter anderem mit Entfremdung und Ausgrenzung auseinandersetzt. Außerdem arbeitet er intermedial zwischen Text, Bild und Ton an verschiedenen Kunstprojekten, die ab und zu im Internet sichtbar sind. Der Schreib-Kurs bei BOP&P e.V. ist sein erstes eigens geleitetes Projekt dieser Art.